Oma, gib mir deine Stimme

In Deutschland hat jeder, der mindestens 18 Jahre alt ist, das Recht zu wählen. Das Wahlrecht kann danach nur durch einen Richterspruch aufgehoben werden. Das hat aber insbesondere in der heutigen Zeit folgenden schwerwiegenden Konsequenzen:

  • Kinder, Jugendliche, Schüler, Abiturienten und Auszubildende unter 18 Jahre können nicht wählen gehen, obwohl sie in der Schule in Politik, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften unterrichtet werden.
  • Damit können junge Leute unter 18 Jahre keinen direkten Einfluss auf politische Entscheidungen nehmen, die besonders ihre Zukunft betreffen. Dazu gehören zum Beispiel: Klima- und Umweltschutz, Schul- und Bildungsreform, Wohnungs- und Verkehrspolitik, Ausbau von Infrastruktur (Kommunikations-Netzwerke, Energieversorgung, öffentliche Einrichtungen, Abfallverwertung, …), Anpassung von Sozialversicherungen,…
  • Menschen über 18 Jahre hingegen behalten ihr Wahlrecht unabhängig davon, ob sie politisch engagiert oder interessiert sind oder ob sie sich mit den zur Wahl stehenden Themen auseinandergesetzt haben. Sie behalten ihr Wahlrecht selbst dann, wenn sie dement sind und zunehmend ihre Selbstständigkeit verlieren. Erst ein Richter kann das Wahlrecht bei Beantragung aufheben.
  • Wenn insbesondere Rentner nur nach ihren Interessen wählen, dann stehen dort vor allem Erhalt ihres jetzigen Status im Vordergrund. Das heißt: Stabile Renten, Werterhaltung, gute medizinische Versorgung.
  • Durch die Überalterung unserer Gesellschaft gibt es inzwischen deutlich mehr Menschen im Rentenalter als Menschen unter 18 Jahre.

Schlussfolgerungen:

  • Die jungen Leute haben tendenziell ein höheres Interesse an zukunftsorientierten Themen und müssten dort eigentlich mitentscheiden, weil es um ihre Interessen geht und die zukünftige Ausrichtung unseres Landes. Bei alten Leuten spielen eher konservative Themen, die wert- und statuserhaltend sind, eine bedeutende Rolle und die kaum Ansätze für eine angepasste Weiterentwicklung bieten.
  • Die jungen Menschen werden normalerweise im Untericht mit den politischen Themen der Zeit, deren Auswirkungen und den unterschiedlichen Sichtweisen konfrontiert. Sie müssen sich mit den Themen auseinandersetzen. Aber nach der Bildungsphase lassen sich die meisten älteren Menschen eher durch Stammtisch-Parolen beeinflussen.
  • Dadurch das Personen unter 18 Jahre von der Wahl ausgeschlossen sind, werden automatisch wichtige Themen für die etwas fernere Zukunft von vornherein ausgeschlossen oder auf die lange Bank geschoben. Dies erkennt man auch am Reformstau in allen möglichen Gebieten inklusive im Klima- und Umweltschutz.
  • Weil die Gesellschaft zudem überaltert ist und es daher mehr Wähler im Rentenalter befinden als im Schul- und Studium-Alter, stehen rückwärtsgewandte Themen eher zur Wahl. Wahlkampf findet daher zunehmend über Parolen mit dem kurzfristigen Gefühl der Sicherheit statt als über konkrete Wahlprogramme. Es gibt inzwischen im Wahlkampf kaum noch belastbare konkrete Aussagen der Parteien zu ihren Vorhaben.

Fazit:

Für die jungen Leute unter 18 Jahre gibt es daher nur die folgende Möglichkeit zumindest indirekt an einer Wahl teilzunehmen und somit für ihre Zukunftsthemen politisch mehr zu erreichen: Die Großeltern wählen stellvertretend für ihre Enkel. Das heißt, die Großeltern sprechen mit ihren Enkeln über deren Perspektiven und Zukunftssorgen und welche Partei ihre Enkel wählen würden. Bei der Bundestagswahl schenken die Großeltern dann ihre Stimme ihren Enkeln und wählen die Parteien, die sich am besten den Themen der Jugendlichen widmen.

Zusätzliche Motiviation

  • In dem letzten 1,5 Jahren mussten die Kinder, Jugendlichen, Studenten und Auszubilden auf unzumutbar viel verzichten. Monatelanger Distanzunterricht und Homeschooling, standing wechselnde Schulanforderungen, keine Sportvereine, keine Treffen mit Freunden, fast ihre komplette Freizeitgestaltung viel aus.
  • Dabei war schon damals bekannt, dass junge Leute kaum an Covid19 erkranken und wenn, dass die Krankheit bei ihnen relativ harmlos und sogar häufig beschwerdelos verläuft. Mit anderen Worten: Die jungen Leute hätten ihr alltägliches Leben trotz Corona ohne Einschränkungen weiterführen können. Genau dieses wird ihnen jetzt 2021 zugemutet, denn Personen unter 12 können nicht geimpft werden und die Schulen sollen diesmal geöffnet bleiben obwohl die Delta-Variante von Corona massiv vordringt.
  • Die Jugendlichen und Kinder haben die ganzen Entbehrungen der letzten 1,5 Jahre auf sich genommen, um ihre Großeltern, deren Leben durch Covid19 hochgradig gefährdet war, zu schützen. Sehr viele hätten dies auch freiwillig ohne staatliche Anordnung gemacht, weil ihnen ihre Großeltern sehr viel bedeuten.
  • Ich finde, dass sich die Großeltern jetzt bei ihren Enkeln für diese Tat revanchieren können und ihren Enkeln bei ihren Zukunftssorgen helfen. Dabei ist das Verschenken ihrer Wahlstimme bei der Bundestagswahl an ihre Enkel das Geschenk mit dem kleinsten Aufwand und dem größten Nutzen für die Teenager. Deswegen:

Bitte liebe Oma und lieber Opa schenkt euren Enkeln eure Stimme bei der Bundestagswahl

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